Behauptungen

#2376
Rainer
Administrator

    Behauptungen

    Hier vorab die Thesen ​zum Thema „richtige Fragen“?

    Wenn ein Kleinkind laufen lernt, ist die Richtung, Intensität oder
    Ausdauer erst mal ohne Belang – Juhuu, das Kind läuft.
    Fängt es an zu sprechen, erst lallend dann fragend ist die
    Freude groß – es gibt keine falschen Fragen, kein richtig oder
    falsch, nur die Antworten könnenes sein.

    Läuft das Kind ohne festhalten, eigeninitiativ, zielgerichtet oder
    nicht, bedarf es leichter Führung und Vorsicht – das Kind wird
    freier in seiner Mobilität und entscheidet.
    Fragt das Kind gezielt und die allgemeinen und physikalischen
    Dinge des umgebenden Lebens sind geklärt, kommen die
    Fragen des Selbsterkennens – wer bin ich, was unterscheidet
    mich von anderen.

    Aus dem Sinn der Sache „Laufen“ , „Fragen“ (sprechen) wird
    langsam Ziel, Orientierung und Fundament.

    Hier beginnen die Adjektive „richtig oder falsch“ zu greifen –
    es geht um die Inhalte.

    Nennen wir die Inhalte nicht „Effizienz“ (weil zu ökonomisch –
    stört mich aber nicht) sondern wirksame Antwortsuche.
    Das Werkzeug wird zweckgebunden (ganz im Sinne von Heidegger),
    es wird ohne Umwege seiner Aufgabe zugeführt.

    Die falschen Fragen führen zu Geschwätz, zeit- und raumfüllend.
    Keine Norm, Fremdbestimmung entscheidet über die Richtigkeit
    einer Frage, sondern nur das Ziel des Fragenden.

    Die Wirkung der richtigen Frage orientiert sich an zwei Aspekten:
    HIlft sie mir weiter zu fragen oder stellt sie schon die Vorstufe einer
    ​Antwort dar.

    Sprung zur Gegenrede

    ​Wäre die Philosophie Religion, gäbe es die oder eine Wahrheit,
    das Wahre, das Richtige, das Endgültige.
    Bei meinem Denken ist die Antwort nichts endgültiges.
    Die Antwort ist der Versuch einer Schlussfolgerung aus einer
    Frage. Sie kann das Fundament für die Folgefrage sein.

    Das Entrinnen aus dem Fliegenglas ist kein metaphysisches
    Erlebnis (dann könnte man auch Cannabis nehmen)
    sondern das Erkennen des Anders-wo-seins (außen oder
    innen).
    Eine diesbezügliche Antwort wird zu anderem Verhalten
    oder / und Einsatz von „Werkzeugen“ führen (z.B. zum Zer-
    trümmern des Glases) – zur Erkenntnis vo Freiheit und
    Unfreiheit.
    [Über das Thema „Freiheit“ möchte ich im dritten Teil
    unserer Diskussionsrunde mit Dir reden.]