Behauptungen

#2378
Rainer
Administrator

    Behauptungen

    Philosophen sind Figuren auf einem Spielbrett. Ihre Aussagen sind
    Puzzle auf dem Weg der Erkenntnis.
    Als ich noch in Gaststätten verkehrte, wußte ich, dass man nicht die
    Glocke schlagen durfte, da das eine Lokalrunde kostete. Obwohl ich
    das Spiel kannte, scherte ich mich nicht um diese Regel, es war nicht
    meine – meistens konnte ich argumentierend der folgenden Sanktion
    entgehen.
    Platon ein weiser Mann, wohl – doch kann es sein, ich denke weiter,
    respektive anders…

    ​Eine Frage findet nie eine Antwort die 100% deckungsgleich ist.
    Da eine Antwort substanziell (stofflich) etwas anderes als eine
    Frage kann es nur Annäherungen, Ähnlichkeiten aber keine
    Identitäten geben – daher erbibt sich auch niemals die Wahrheit
    aus einer Frage.
    Je näher die Frage an ihrer eigenen Substanz ist,
    desto eher ist die Frage richtig!
    Denn die Substanz der Frage ist evtl. die Antwort – das WAS!

    Sprung zur Gegenrede

    ​Bleibt eine Frage immer eine Frage oder
    gibt es eine Metamorphose der Frage in eine Antwort
    und wie unterscheiden sich Frage und Antwort?

    Könnte es sein das die Frage nur ein Abbild der Antwort ist?
    Ein Transformation – die Antwort gibt es tatsächlich ohne unsere
    Frage – mit der Frage versuchen wir uns ihrer „Wirklichkeit“
    anzunähern. Es erinnert an die mathematische Operation des
    „Limes gegen Null oder Unendlich“ – der Aufwand für die Annäherung
    wird umso höher je dichter man dem Ziel kommt – ohne es
    je zu erreichen
    (…“es waren zwei Königskinder, die hatten einander
    so lieb, sie konnten einander nicht kommen, denn das Wasser, es
    war zu tief…“).

    Wenn aber Frage und Antwort etwas völlig differentes sind, dann
    ist auch der Versuch die Wahrheit zu erfahren nicht möglich!
    Möglich ist mit Fragen nur beschreibend Teile der uns umgebenden
    Welt aufzuzeigen: Ist es das? Ist es etwas hiervon oder davon?
    Da es niemanden gibt, der die Fragen beantwortet oder kann,
    muss die Frage schon die Antwort ersetzen.

    Die Philosophie beschreibt also die Wirklichkeit, indem sie sie
    fragend erfasst, beschreibt und hilft die Distanz zu überwinden.
    Dazu muss man lernen zu fragen!