Gegenrede

#2379
Andrea
Teilnehmer

    Gegenrede

    Ich denke nicht, dass eine Metamorphose bei Frage und Je nach Sprachspiel ja oder nein……Ich glaube, dass es nicht die Frage und die Antwort gibt. Der Kontext (also die stillschweigende Übereinkunft zu den Regeln des Sprachspiels) gibt vor, wie sich Frage und Antwort verhalten können.Antwort stattfindet (bzw. stattfinden sollte) Frage und Antwort sind Teile eines Sprachspiels, je nach Sprachspiel unterscheiden sich Frage und Antwort von anderen Fragen und Antworten und Frage und Antwort voneinander (ein Schelm, wer an hier Wittgenstein denkt).

    ​das hat wohl weniger mit Frage und Antwort zu tun. Ob Du die Wahrheit erfährst oder nicht, hängt von Dir ab, z.B. davon, ob Du Metaphysiker bist oder die Wahrheit als eine Erfahrung des Seins betrachtest (Heidegger, Mystiker)

    Hier eröffnet sich eine weitere Frage: Wie lassen sich die Begriffe und Bezeichnungen mit des Wirklichkeit abgleichen. Läßt sich die Wirklichkeit in Begriffe, also Fragen und Antworten übertragen, gibt es eine Referenz zwischen Dingen und Namen? Wenn ja, wie läßt sich das beweisen und wer beweist den Beweis? (Ein Schelm, wer hier an Postmoderne denkt)

    Aber wer darf bestimmen, welche Frage richtig ist und welche falsch? Die Machtstrukturen im öffentlichen Diskurs oder die Subjekte (sofern man bei Habermas von solchen sprechen kann, habe ich es richtig in Erinnerung? Die Personengesammtheit im Gespräch stellen das Subjekt dar) in der Kommunikation bei Habermas.

    ​Irgendwie habe ich doch die ganze Zeit den Eindruck, dass Du mir Deinem Thema darauf hinaus willst, dass wir durch richtige Fragen „weiterkommen“, der „Wahrheit näher kommen“. Das hört sich für mich nach modernem Fortschrittsdenken an, das ich nicht recht glaube. Ein bisschen habe ich manchmal den Eindruck, dass der Schrittwechsel ein Tänzchen um das Thema ist. Vielleicht siehst Du das aber ganz anders?

    Es gibt eine Menge von Wahrheiten und Perspektiven, z.B. Du kannst eine richtige Frage stellen und ich komme dadurch auf eine Idee, die rein gar nix mit der Substanz der Frage zu tun hat, finde also eine völlig falsche Antwort und trotzdem finde ich die Idee super. Dann ist es doch gut gelaufen. Oder ich stelle eine falsche Frage und die bringt Dich auf eine super gute Idee.

    Wie wir auf Ideen kommen ist doch wurscht….und ob unsere Antworten den Fragen entsprechen auch. Eigentlich verstehe ich gar nicht, warum Du so versessen darauf bist, dass Fragen und Antworten so deckungsgleich sein sollen.